Wie alles begann
Das Geschäft mit dem Salz begann in Lüneburg schon vor über 1.000 Jahren. Geschichtsforscher haben Dokumente gefunden, in denen die dortigen Salzvorkommen im Jahre 956 zum ersten Mal erwähnt wurden. Salz war schon damals unentbehrlich und der Handel mit Salz, die Verschiffung über See oder der Transport über Salzstraßen sicherten ein einträgliches Geschäft.
Die Quelle des Reichtums
Die Lüneburger mussten das Salz nicht erst mühselig in unterirdischen Stollen aus der Erde brechen. Eine natürliche, unterirdische Wasserquelle übernahm einen Teil der Abbauarbeit: sie durchfloss die feste Salzschicht, löste dabei das Salz und machte das Wasser zu einer Salzlösung. Diese sogenannte Sole wurde, wie Süßwasser in einem Brunnen, erst mit Eimern und später mit Pumpen nach oben geholt.
Die Lüneburger sieden in der Pfanne Sole zu Salz
Salz trennt sich von Wasser durch Verdunstung, also zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung oder Hitze. Da in nördlichen Gegenden die Sonne nicht so häufig und warm scheint wie im Süden, griffen die Lüneburger zu einfachen Mitteln: Sie erhitzten die Sole in Pfannen, den so genannten Siedepfannen. Das waren riesige, mehrere Meter große Pfannen, die in „Siedehäusern“ auf speziellen Lehmöfen standen, die ständig beheizt wurden.
Um ihre Salinen (siehe „Kleines Salzlexikon“) in Gang zu halten, holzte die Stadt Lüneburg ganze Wälder in ihrer Umgebung ab. Die Holzfeuer unter den Siedepfannen brannten so lange, bis die Feuchtigkeit aus dem Salz verdunstet war. Das Salz kam anschließend in große Lager, in denen es bis zum Verkauf weiter trocknete.